Mit dem Wohnmobil nach Dänemark

Ein völlig untypischer Urlaub in einem für mich völlig untypischen Land

29.5.98

Fahrzeug LT 30 Wohnmobil (Demnächst mehr zu diesem Fahrzeug)

Abfahrt Fürth ca. 18:00; KM-Stand 177292

Fahrt bis Kassel, Übernachtung auf Rastplatz an der Autobahn, brauchbar. Der hohe Norden ist aus Bayern nicht besonders schnell zu erreichen - besonders nicht mit 65 PS Diesel-Power...

30.5.98

Weiterfahrt. Unspektakulär über's flache Land. Vor dem Elbtunnel in Hamburg sehr zäher Verkehr mit Staus, d.h. ca. 1 Stunde für ca. 8 km. Gegen ca. 16:00 Ankunft in Flensburg. Dort zunächst nach einem schönen Stellplatz gesucht, leider sind jedoch an den Stellplätzen am Meer riesige Verbotsschilder aufgestellt... Immerhin haben wir bei unserer Sucherei einen Supermarkt entdeckt, der samstags bis 19:00 geöffnet hat. Lustig: alle Preise sind riesig in Kronen angegeben, ganz klein dann auch in DM.

Anschließend "Besichtigung" der Fußgängerzone in Flensburg. Gegen 19:00 Restaurantbesuch beim Griechen (Taverna Samos). Muß für Griechenlandfans sein. Recht ordentlich, besonders das Gyros nach Art des Hauses mit Käse überbacken ist lecker.

Es folgte eine erneute Stellplatzsuche, die jedoch leider vergeblich endete - es blieb nur eine Seitenstraße im Industriegebiet. Immerhin sehr ruhig, wenn auch die Umgebung nicht sonderlich aufregend war (leider fiel ein wunderbarer Platz mitten im Grünen aus, da die Stellplatzsuche mal wieder fast mit einer Ausbuddelaktion geendet hätte! Grrrrrr. Ich brauche Allrad oder ein kleineres, leichteres Wohnmobil).

31.5.98, Sonntag

Gegen 10:00 Abfahrt. Nach ca 3 km die Grenze erreicht. Keiner will Laras Hundepapiere sehen (kein Wunder, schließlich war ja auch kein Hund von außen zu sehen...). Beim Losfahren an der Grenze dann noch fast einen Zöllner überfahren, der unvorsichtigerweise vor mir die Fahrbahn überqueren wollte, genau in dem Augenblick, in dem ich losfahren wollte. Komische Art Selbstmord zu begehen...

Gemäß der dänischen Vorschriften schalte ich das Abblendlicht ein. Hoffentlich hält das die 23 Jahre alte Lichtmaschine aus - als das Fahren mit Abblendlicht für Motorräder Pflicht in D wurde, bekam dies einigen älteren Modellen gar nicht.

Nach ca. 30 min Fahrzeit haben wir ABENRA erreicht. Ein kleiner Ort, direkt am Meer. Zunächst haben wir die erstaunlich lange Fußgängerzone beschnuppert. im liberalen Dänemark sind die Schaufenster der Sex-Shops lustig: wie im sonst im Gemüseladen werden die Schaufenster auch hier dekoriert: mit Pornovideos, Vibratoren, Gummipuppen und sonstigem Spielzeug.

Am Jachthafen von Abenra ist ein Teil des Parkplatzes für Wohnmobile freigegeben. Zum Preis von 60 Kronen kann hier nicht nur - mit Blick aufs Meer - übernachtet werden, sondern es gibt auch einen Stromanschluß, Wasserhähne, und man erhält den Zugangscode (1243) zum Sanitärraum mit Toiletten, Duschen und Waschmaschine). Fast wie am Campingplatz.

1.6.98, Montag

Heute geht es nach BILLUND, ins Legoland. Nach ca. 1,5 Stunden Fahrzeit ist die Geburtsstätte der Legosteine erreicht. Da heute Feiertag ist, ist der Parkplatz - und auch der Park selbst - bereits gut besucht. Eintritt pro Person 115 Kronen, im Eintrittspreis sind allerdings bereits alle Fahrpreise für die Parkattraktivitäten enthalten.

Der Park selbst ist sehr schön angelegt. Aus Legosteinen wurden Städte und berühmte Gebäude nachgebaut. Ansonsten ist der Park wie Disney-Land angelegt. Sehr lustig ist die Fahrt in einem Kanu á la Splash-Mountain. Leider ist das Wetter heute nicht besonders, es nieselt gelegentlich leicht. Wir halten uns trotzdem mehrere Stunden auf.

Übernachtet wird auf dem Campingplatz Billund FDM Camping. Leider geht "Quick-Stop" (Modell "Stellplatz vor dem Campingplatz") erst ab 21:00, und jetzt ist erst 17:00. Wohl oder übel müssen wir eine normale Campingübernachtung nehmen - zum Preis von 126 Kronen statt 95 für den Quick-Stop.

2.6.98, Dienstag

Gegen 10:00 Uhr Aufbruch nach JELLING. Dort befinden sich die 2 größten Wikinger-Grabhügel Dänemarks, und 2 Runensteine vor einer Kirche. Geschichtlich sehr beeindruckend, aber im Prinzip sieht man zwei Grashügel in der Landschaft - so sehen bei uns die Schuttberge der Mülldeponien einige Jahre nach ihrer Stilllegung aus (Ja, ja, ich weiß - ich bin ein Banause).

Weiter geht’s nach ARHUS. Diese Stadt mit fast 300.000 Einwohnern läßt die Parkplatzsuche zum Glücksspiel werden. Nach etwas Suchen ist aber auch dieses Problem gelöst. Die Fußgangerzone ist ziemlich groß und recht nett. Nicht nur die üblichen Jeans-Ketten, sondern mit allen möglichen kleinen Läden, in den Seitenstraßen viele Kneipen und Cafés. In einem Kaufhaus besorgen wir Salat und Brot, denn heute soll gegrillt werden. Außerdem nehme ich mir noch eine Flasche Bier mit. Wie ich später feststellen muß, hat das Bier ganze 1,7 % Alkohol...

Nach der Rückkehr zum Wohnmobil fahren wir zu "De Gamle By", die dänische Variante des "Fränkischen Freilandmuseums". Ca. 70 alte Häuser aus dem ganzen Land wurden hier aufgebaut und komplett eingerichtet: z.B. eine Schneiderei, Bäckerei, und viele weitere Handwerksbetriebe. Sehr sehenswert.

Der heutige Übernachtungspreis setzt einen neuen Höhepunkt: incl. Duschen 177 Kronen (s.u.)!!!

Zum Essen wird heute gegrillt. Lara versucht eine Wurst zu klauen, und verliert dafür fast ein Ohr. Leider habe ich die guten Nürnberger Bratwürste im Kühlschrank vergessen und so müssen wir seltsame Würstchen aus dem dänischen Supermarkt essen, die sich als Weißwürste entpuppen.....

3.6.98, Mittwoch

Zum Glück hat die Übernachtung "nur" 141 Kronen gekostet, da wir unsere Dusch-Chipkarten nicht völlig verbraucht haben.

Als erstes fahren wir heute nach MOESGARD, ins Prähistorische Museum. Dort liegt der berühmte Grauballe-Mann, die besterhaltenste Moorleiche Dänemarks. Und wirklich, der Typ sieht ganz normal aus, nur etwas flach, da die Knochen durch das Moor zersetzt wurden. Neben der Moorleiche enthält die Ausstellung noch viele andere Funde, u.a. aus der Wikingerzeit. Insgesamt recht sehenswert Eintritt: 50 Kronen.

Weiter geht’s nach EBELTOFT. Die Fahrt dorthin ist recht nervenaufreibend, da sich an der Straße aus Arhus ungefähr 1000 Ampeln befinden, die bei keiner Geschwindigkeit die grüne Welle zulassen. Also ständig anfahren - bremsen -anfahren - bremsen ...

Irgendwann sind wir dann in Ebeltoft. Dort laufen wir zunächst durch das Städtchen, das als eines der schönsten Jüttlands gilt. Und wirklich, der Ort ist recht niedlich. Nach einem ausgiebigen Stadtbummel besichtigen wir die Fregatte "Jylland", das längste Holzschiff der Welt. (Eintritt 50 Kronen)

Das Schiff ist mittlerweile sehr gut restauriert, und überaus interessant. Nachdem jede Schraube und jedes Brett ausgiebig begutachtet wurden, machen wir uns auf den Weg nach RY. Ry ist ein kleiner Ort am Seen-Hochland von Silkeborg. Wir haben beschlossen, heute auf einem Parkplatz direkt am See zu übernachten, nachdem wir den "Hafen" von Ry gründlich untersucht haben, und tatsächlich im hintersten Eck einen Schlafplatz für Kanuten, allerdings mit WC, Strom, Wasser entdeckt hatten Gebühr: ca. 25 Kronen. Eigentlich ist freies Stehen in Dänemark verboten. Jedoch, wir wagen es und stellen uns auf dem Parkplatz und warten ab, ob jemand meckert.

4.6.98, Donnerstag

Die Nacht verlief ruhig,ohne Vertreibung. Zuerst geht es heute nach TANGE ins Elektromuseum. Das Museum ist in einem Wasserkraftwerk an der Gudena, und auf verschiedene Gebäude nach verschiedenen Themen verteilt. Absolut sehenswert. In diesem Museum darf man an allen möglichen Knöpfen herumspielen, wie im Deutschen Museum in München. Lustig ist der schalldichte Raum, in dem man sich als Musiker an einer E-Gitarre oder einem Keyboard betätigen darf. Na ja, ich glaube, ich muß noch etwas üben...

Nach der Besichtigungstour fahren - wie auch schon gestern von stärkerem Wind begleitet - wir nach AALBORG. (Größeres Chaos an der Brücke über den Lindholm-Fjord). Dort begeben wir uns auf den Campingplatz "Lindholm Camping" in der Nähe des Flughafens (Wann fliegen hier eigentlich Flugzeuge? Ich habe keines gesehen, bzw. gehört). Die Übernachtung kostet incl. Strom vernünftige 82 Kronen. Kaum haben wir uns nach einigem Nachdenken einen Stellplatz ausgesucht (steht man auf diesen sehr kleinen Plätzen quer? oder längs? und wie paßt die Verteilung der Stromanschlüsse zu den denkbaren Stellplätzen?), fallen auch schon die Nachbarn über uns her. Dänische Rentner, die viel interessantes zu erzählen haben (z.B. hatten sie eine Firma, die das "mitwachsende Kinderbett" erfunden hat). Mit dem Ergebnis, daß wir fast 1,25 Stunden im frischen Wind stehen. Bemerkenswert waren auch die vorsintflutlichen Toiletten, wie uns unser Zeltnachbar erzählt hat aus dem 2. Weltkrieg. Trotzdem war der Campingplatz sehr niedlich, da einige kleine Seen da waren und ein leibhaftiger Kuckuck.

5.6.98, Freitag

Die heutige Tagestour waren ganze 40 KM, nämlich nach LOKKEN. Das Städtchen ist im Sommer sicher fest in Touristenhand, denn es besteht nur aus Kneipen und Boutiquen. Der Strand ist riesig lang, und darf mit dem Auto befahren werden. Da ich durch eine große (Salz-)Wasserpfütze hätte fahren müssen, spare ich mir zugunsten des Unterbodens die Fahrt.

In Lokken suchen wir schon gegen mittag den schönen Campingplatz Lokken-Camping auf. Zum Preis von 113 Kronen steht man auf einem weitgehend naturbelassenen Platz oberhalb einer Klippe, Sehr spektakulärer Ausblick. Den Rest des Tages verbringen wir mit Lesen, Sonnen, und einer kurzen Radtour mit Lara (Sprinter!) am Strand entlang. Der Strand war genial, total feiner Sand, kaum verschmutzt, Lara ist (verbotenerweise) ohne Leine rumgeflitzt und hat das Herumtoben sichtlich genossen.

6.6.98, Samstag

Da es heute leider etwas bewölkt ist, beschließen wir, weiter zu fahren. Ziel ist zunächst THISTED. Der Ort hat eine schöne Fußgängerzone, wir würden uns gerne in den kleinen Lädchen umsehen, aber leider kommen wir erst um 12:45 an, und um 13:00 schließen die Geschäfte. Na ja. In einem Supermarkt decken wir uns mit Bier und Fleisch ein, denn wir möchten heute grillen.

Da der Campingplatz am Ort nicht sehr berauschend aussieht, beschließen wir nach KLITMOLLER zu fahren. Der Ort soll angeblich schön sein, na ja wem so was gefällt. Am Strand gibt es 2 Parkplätze, an allen anderen Strandzugängen an der kleinen Straße sind Schilder "Privat". Das läßt ahnen, was hier im Sommer los ist. Neben dem einem Parkplatz (der nicht im 1,80 Meter Höhe abgeschrankt ist) steht wie üblich ein Waschhaus und daneben gibt es einen Fischstand. Neben Imbiß gibt es hier auch frischen Fisch. Wir erstehen 2 Lachsschnitten mit Pfeffer bzw. Mandeln (zum Preis von je 20 Kronen), auch die beiden werden heute auf dem Grill landen. Auf besagtem Parkplatz sind 5 unterschiedlichste Fahrzeuge mit Surfern. Vom Kombi als WoMo "ausgebaut" bis zum LT. Alle mehr Zeltersatz als Wohnmobil. Die Typen selbst sahen allesamt äußert seltsam aus, echte "Hardcore-Surver", die wohl nur für "die Welle" leben. Und sicher werden alle auf dem Parkplatz übernachten. Wird eine Übernachtung möglicherweise toleriert?

Da wir aber grillen wollen, gehen wir auf einen Campingplatz, Camping Nystrup. Der Platz ist sehr schön und so angelegt, daß man denkt, es wäre ein Naturplatz. Die Stellplätze sind unterschiedlich groß, manche in einem Miniwäldchen, andere eher im freien Gelände, der Nachbar ist immer ein schönes Stück entfernt. Unser Platz (Nr. 11) ist sehr groß, und durch verschiedene Nadelhölzer und andere Sträucher begrenzt. Im Prinzip wie freies Stehen. So kann man auch ‘mal auf einen Campingplatz, ohne dem freien Stehen nachzutrauern.

Da der Campingplatz auch eine Sauna hat (im Preis inbegriffen), machen wir auch einen Saunagang. Lustig: die Sauna befindet sich genau hinter dem Fernseh-/Aufenthaltsraum. Wenn man also aus dem kleinen Saunavorraum zum Frische-Luft-Schnappen nach außen wollte, müßte man an einer Horde Fernseh-Schauer nackt vorbei stolzieren. So bleiben wir dann also brav im winzigen Vorraum und ruhen auf einer kleinen Holzbank. Da neben der Sauna eine kleine Dusche und eine Toilette ist, hören wir, während wir in der Sauna sitzen, daß ungefähr alle 5 Minuten jemand auf’s Klo geht. Und prompt erschrickt Judith einen armen Klogänger, als sie aus der Sauna kommt. Der Arme ist sichtlich verwirrt abgezogen...

Nach dem Saunieren grillen wir. Da es etwas nieselt, kommt das Tarp zum Einsatz, damit das Fleisch trocken bleibt. Das gekaufte Fleisch entpuppt sich als 500 gr. Steak, schmeckt aber sehr gut (was man beim Preis von 12 DM auch erwarten kann), wie auch unser Fisch.

Nach dem ausgiebigen Mahl wird der Samstag-Abend-Film gekuckt, und durch Weinaufnahme dem Fisch zum Schwimmen verholfen. Hier ist der Strand leider ziemlich enttäuschend: nicht befahrbar, am Rande eines Truppen/Schießübungsplatzes und daher teilweise nicht zugänglich, und total verschmutzt....... Man kann eben nicht alles haben.

 

 

7.6.98, Sonntag

Schauerwetter. Tiefhängende Wolken, Nieselregen, Aufbruch vom Campingplatz Richtung Lemvig, zum Planetenweg, den wir leider wegen Dauerregen auslassen und gleich weiter Richtung THYBORON fahren. Attraktion: 100 Bunker und ein Muschelhaus. Der Weg dorthin ist alles andere als spannend.... trist. In Thyboron angekommen, hält sich die Begeisterung - gelinde gesagt - in Grenzen...
Oder anders gesagt - die mieseste Stadt, die wir bisher in Dänemark besucht haben. Eine halbverfallene Geisterstadt, die man so wohl in Dänemark nicht erwartet. Und es stinkt erbärmlich nach Fisch!!!!! Die Bunker kurz besucht, der angekündigte Ausstellungsbunker war eigentlich nur 1 Raum, nicht sehr berauschend. Das Muschelhaus haben wir wg. schlechtem Wetter verschmäht. Einen Teil des Weges zurück und in THORSMINDEN auf Campingplatz eingekehrt. Thorsminden ist zwar auch nicht der Renner aber im großen und ganzen doch sympathisch mit einem gewissen Charme. Auf dem Campingplatz das Schwimmbad und die Sauna ausgiebig genutzt. Den Rest des Tages vergammelt. Gebühr: 160 Kr (40 Kr. Schwimmbad)

8.6.98, Montag

Da in der Nacht ein äußerst stürmischer Wind aufkam, hatte ich das "Vergnügen" gegen 3.00 Uhr nachts das Vordach abzubauen. Am Vormittag bei trüben, grauen Wetter den Campingplatz verlassen und Richtung RINGKOBING gefahren. Umtriebiges Städtchen. Der Wind hatte Sturmähnlichkeit, das Wohnmobil schaukelte ganz schön. Mittags in ein italienisches Ristorante eingekehrt: typisch dänisch.... Recht leckeres Essen, die Liebe zu Italien läßt sich eben nicht verleugnen (drum fahrt ich dort auch 4-5 Mal im Jahr hin). Nach einem Espresso Weiterfahrt nach NYMINDEGAB auf den Campingplatz. Zwischenzeitlich hat der Wind die Wolken teilweise vertrieben, so daß sich die Sonne ein seltenes Gastspiel gibt, leider vernichtet der Wind jegliche Wärme ..... so bleibt nur der obligatorische Gang in die Sauna.

9.6.98, Dienstag

Weiterfahrt nach ESBJERG, einer Stadt mit einer 10 Km langen Kai-Anlage, in der Schiffe aus aller Welt andocken. Zu Mittag riesige Sandwiches verspeist. Lecker. Noch per Womo die Kais besichtigt und dann weiter nach RIBE, der ältesten Stadt Dänemarks - und für mich auch dem schönsten Ort. Im Stadtzentrum der kleinen beschaulichen Stadt sind einige Hundert Fachwerkhäuser erhalten - das dänische Rothenburg o.d. Tauber. Nachtwächter inklusive.

10.6.98, Mittwoch

Heute geht es auf die Insel ROMO.

Sicherlich sehr ansprechend, wenn es nicht regnet...
Aber das Fahren m Strand mach auch so Spaß.

11.6.98, Donnerstag

Die Rückreise beginnt, und führt über Abenra, Flensburg durch die (fast) komplette Republik.

 

Dänemark - das Fazit:

Die Dänen: Dänisch ist eine Sprache, die wohl nur sehr schwer zu erlernen ist. Mehr als ein paar Brocken wird man wohl ohne größeren Aufwand nicht auf die Reihe bekommen. Aber kein Problem: fast alle Dänen können Deutsch bzw. sehr gut Englisch. Ansonsten: liberal und freundlich. Und die Dänen entpuppen sich als eifrige Eisesser, denn sie essen stetig (die Temperatur ist egal) Eis, was die unzähligen Eisbuden am Wegesrand erklärt.

Das Land: Anfang Juni unheimlich lange Tage (4.00 nachts bis 23.00 abends), das Straßennetz ist recht gut ausgebaut, zwar wenig Autobahn im Westen, aber sehr flüssig laufende Bundesstraßen, Beschilderung unterwegs ausreichend gut, in den Städten muß man teilweise die Stätte bereits gefunden haben, um auch auf Hinweisschilder zu stoßen...
Die Ostseeküste hat eine landschaftlich völlig andere Charakteristik als die Nordseeküste.

Die Preise: Der Norden gilt ja als sehr teuer. Für Dänemark kann ich das teilweise bestätigen: Fleisch ist sehr teuer (doppelt so teuer wie in der BRD), Brot ist im Rahmen, Diesel gleich teuer wie BRD, Lebensmittel teuer, aber im Rahmen. Mein Favorit: die Krönung sind die allgegenwärtigen Rumkugeln der Konditoreien...

Camping: Dänemark besitzt ein großes Angebot an Campingplätzen zu erschwinglichen Übernachtungspreisen, teilweise sehr schön angelegt (soll heißen naturbelassen). Als Alternative bieten einige Bauernhöfe Stellplätze an.

Freies Stehen: Offiziell verboten, aber was das in der Praxis heißt, konnte mir bisher niemand beantworten. Gilt hier der gleiche Unterschied wie in Deutschland: Camping= Stühle plus Grillen Þ nicht erlaubt, aber Stehen/Parken und Übernachten Þ erlaubt???? Dänisch Wohnmobile sieht man äußerst selten, deshalb sind Initiativen in dieser Richtung weitgehend unbekannt.

Mein persönliches Fazit:

Der Norden hat sicher seine Reize - aber diese findet man wohl eher in Schweden oder Norwegen, nur bedingt in Dänemark. Mir hat die Ostseite wesentlich besser gefallen. Das lag zum einen sicherlich am Wetter: bei der Fahrt auf der Ostseite war der Wettergott gnädig, auf der Westseite - nun ja... Und es gibt für mich nichts trostloseres als eine Nordseelandschaft bei Regen. Außerdem reizen mich Landschaften (mit Ausnahmen) wenig, wo ich abends erkennen kann, wo ich morgens losgefahren bin.

Daß es mich eher in den Süden zieht, war vorher bekannt, und hat sich auch nicht verändert. Nicht zuletzt sprechen fast 800 km Anfahrt eine deutliche Sprache (da bin ich Richtung Süden schon fast in der Toskana...). Die nächste Nord-Reise kommt aber bestimmt, dann aber entweder Island oder Norwegen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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